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Extensive Mähwiesen der planaren bis submontanen Stufe (LRT 6510)

Diese von Glatthafer dominierten, extensiven Heuwiesen befinden sich in den submontanen Höhenlagen, d.h. in den tieferen Lagen der Mittelgebirge, zwischen 300 und 550 Metern. Sie befinden sich auf extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen in der Regel ein bis zweimalig gemäht mit geringer bis mittlerer Nährstoffversorgung. Die Vegetation entwickelt eine mittlere aber zweistufige Bestandshöhe (zw. 50 bis 80 (100) cm) und umfasset insbesondere Blütenpflanzen. Bunt wird dieser Lebensraum durch die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) und dem Wiesen-Pippau (Crepis biennis). Neben dem Gewöhnlichen Glatthafer (Arrhenatherum elatius) kennzeichnen weitere Grasarten wie Rotschwingel (Festuca rubra), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) als auch bereits isolierte Bestände der Kennart der Bergmähwiesen, des Goldhafers (Trisetum flavescens), diesen Lebensraum.

Diese Heuwiesen spielten einst eine Schlüsselrolle in der Grünlandproduktion und sind wichtiger Bestandteil der bäuerlichen Kulturlandschaft der Ardennen. Wo immer es die Topographie erlaubte, gab es Talwiesen, die für ihre Heuproduktion besonders beliebt und notwendig waren. Sie wurden durch die sogenannten Flüxgräben bewässert und waren oft der einzige Standort der Heuproduktion für die Winterfütterung. Der Lebensraum 6510 konnte neben der ein bis zweischürigen Mahd zum Ende des Sommers einer Nachbeweidung unterzogen werden. Ursprünglich hat sich dieser Wiesentyp aus Kahlschlägen oder Brachen heraus entwickelt, indem Saatgut aus den Heuböden auf diese Flächen aufgetragen wurde und durch eine späte, extensive Mahd in Verbindung mit einer leichte Mistdüngung. Ihre Nutzung dauerte bis nach dem Zweiten Weltkrieg, und erst um 1960 verschwanden die meisten von ihnen insbesondere durch Änderung der Grünlandnutzung wie der Vielschürigkeit, früher erster Schnitt und Düngung.

Auf der Ebene des Projektgebiets ist dieser Lebensraum auf 239 Hektar vertreten, d.h. 2% der Gesamtfläche.

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