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Berg-Mähwiesen (LRT 6520)

Bergmähwiesen sind vom Menschen geschaffene Lebensräume und die typischen Heuwiesen der Hoch-Ardennen vergangener Zeiten, gegenwärtig leider nur noch fragmentarisch in unserer Landschaft anzutreffen. Der Goldhafer (Trisetum flavescens) ist die dominierende Grasart dieses Lebensraums und löst die niedriger gelegenen extensive Mähwiesen der planaren bis submontanen Stufe (LRT6510) ab.  Die Bergmähwiesen sind in höheren kühl-feuchten Lagen der Bachtäler und Plateaus, generell über 550 Meter über NN, zu finden. Entstanden sind diese Wiesen aus den klimatisch (sub-)montanen Buchenwäldern, deren Rodung die Entwicklung von trocken und feuchte Heiden ermöglicht hat. Um die Dörfer herum entwickelten sich aus den Heideflächen, durch geringe Dünung und Mahd, die Bergmähwiesen. Diese extensiv genutzten, d.h. ein- bis zweimalig gemähte Wiesen wurden im Spätsommer nochmals abgeweidet. Den farbenfrohen Aspekt verleihen ihnen der Wald-Storchenschnabel (Geranium sylvaticum), der große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), der Bärwurz (Meum athamanticum) als auch die Teufelskralle (Phyteuma nigrum). Die Assoziation mit Bärwurz und Rotschwingel (Festuca rubra) ist diejenige die eine spärlichere Nährstoffversorgung widerspiegelt und bereits eine rasenähnliche Vegetation wie der des Borstgrasrasens (LRT6230*) aufweist.

Zum Verschwinden der Bergmähwiesen tragen folgende Aspekte bei, insbesondere die Änderung der Grünlandnutzung, d.h. intensive Mahd- und Weidenutzung, Dünung und frühe Mahdzeitpunkte aber auch Nutzungsaufgabe, Veränderung der Feuchteverhältnisse und Bebauung.

Auf der Ebene des Projektgebiets ist dieser Lebensraum auf 206,8 Hektar vertreten, d.h. 1,72 % der Gesamtfläche.

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