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Der Blauschillernde Feuerfalter - Lycaena helle (Denis & Schifermuller, 1775)

ist ein Insekt der Ordnung der Schmetterlinge und aus der Familie der Bläulinge. Der Falter fliegt in einer Generation von Mitte April bis Ende Juni. Seine Lebensdauer als Imago liegt zwischen ein und vier Wochen und er ist in den Ardennen, Hoch Ardennen und der Lorraine zu finden. Sein bevorzugtes Fortpflanzungsmilieu sind Feuchtwiesen in den Talebenen und Moorrandgebieten. Das Vorhandensein des Schlangenknöterichs (Polygonum bistorta) ist ein entscheidender Faktor für das Vorkommen dieser Art. Seine Raupen ernähren sich ausschließlich von den Blättern des Schlangenknöterichs und als Imago von dessen Nektar. Als weitere Nahrungsquellen für den 2,5-3cm kleinen Tagfalter kommen ca. 30 verschiedene Blütenpflanzen in Frage. Nach neuesten Erkenntnissen ziehen sich die adulten Schmetterlinge zum Ende des Tages in die Spitze der umliegenden Bäume zurück um dort zu übernachten. Deswegen sind Bäumen und Sträuchern ebenfalls wichtige Element in der Lebensraumstruktur dieser Schmetterlingsart.

Zu erkennen ist der Blauschillernde Feuerfalter als Imago durch folgende Merkmale.

Die Flügelunterseiten der Vorderflügel sind orange mit schwarzen Punkten, dem typischen schwarzen Saum und weißem Rand gezeichnet. Die Hinterflügel sind identisch, der größte Teil des Flügels ist grau orange meliert. Diese Eigenschaften haben Männchen und Weibchen gemeinsam.

Bei der Flügeloberseite jedoch wird zwischen beiden unterscheiden. Beim Männchen ist der obere Teil der Flügel braun, schwarz und orange mit einem wunderschönen violetten Schimmer überzogen mit orangem Zickzacksaum, der an den Vorderflügeln stark, den Hinter flügeln schwächer betont ist. Das Weibchen ist in der Regel etwas größer als das Männchen. Der blauviolette Schimmer der Oberseite ist weniger ausgebildet, und begrenzt sich auf blaue Flecken am Flügelrand.

Die Eier des Blauschillernden Feuerfalters sind sehr klein, kugelförmig und weißlich. Die Oberfläche ist zellenförmig wie bei einem Golfball.

Aus dem Ei schlüpft die Raupe ab ca. Mitte Juni. Sie ist oval und länglich geformt, anfangs von hellgrüner Farbe mit einer dunklen Rückenlinie, die zwischen weißen und gelblichen Linien verläuft.

Aus der Raupe entwickelt sich die Puppe nach zwei bis drei Wochen. Diese ist gräulich bis gelblich gefärbt. Die Puppenruhe beginnt ab Mitte Juli. Die Puppen liegt geschützt in der Streuschicht der Vegetation bis zum darauffolgenden Jahr, wo Mitte April die ersten Falter wieder schlüpfen.

Der Blauschillernde Feuerfalter wird als Eiszeitrelikt bezeichnet. Diese Bezeichnung gilt für Tiere und Pflanzen, die kälte- und oft auch lichtliebend sind. Sie konnten während der letzten Eiszeit ihr Verbreitungsareal vergrößern und sich mit dem Rückzug des Eises in einigen kühl-feuchten Lagen halten.

Diese Art ist im Anhang 2b des Dekrets der wallonischen Regierung vom 6. Dezember 2001 zur Änderung des Gesetzes über den Naturschutz vom 12. Juli 1973 erwähnt, in dem es heißt (Artikel 2), dass diese Art vollständig geschützt ist (bedrohte Arten in Wallonien). Des Weiteren ist diese Art im Anhang II und IV der FFH-Richtline aufgeführt.

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